Campustower HafenCity Hamburg
Im östlichen Teil der HafenCity Hamburg hat Delugan Meissl den Wettbewerb für den sogenannten Campustower gewonnen.
Der Bau gliedert sich anhand aus dem Kontext abgeleiteter Parameter in die Bereiche Sockel, Riegel und Kopf. Diese Gliederung erzeugt nicht nur eine starke Identität des Gesamtensembles als städtebaulicher Auftakt für den Baakenhafen sondern ermöglicht auch die Adressbildung innerhalb des Gebäudes.
In den, den Baukörper gliedernden „Zäsuren“ sind Sondersituationen untergebracht, Start Up und HCU Büros im 1. OG, der Zugang zur Dachterrasse mit angeschlossenem Büro- und Meeting Bereich im 7.OG, sowie die 360° Bar zwischen Kopf und Flugdach.
Zusätzlich generiert das Absetzen des Turmkopfes eine Art Leuchtturmcharakter, der weit über die Grenzen des Grundstücks ausstrahlt und so auch eine charaktervolle Erscheinung aus der Ferne garantiert. Das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes ist durch zwei Materialien geprägt. Die opaken Bereiche sind mit dunkel gefärbten Betonplatten verkleidet, die transparenten Bereiche artikulieren sich als extrudierte Bereiche, welche mit Prallscheiben abschließen. So wird dem Lärmschutz bei gleichzeitiger Öffenbarkeit der Fenster Rechnung getragen.
Der außenliegende Sonnenschutz befindet sich zwischen Prallscheibe und thermischer Hülle und ist somit vor Wind und Wettereinflüssen geschützt. Das die Fassade gliedernde Raster folgt der inneren Struktur, wobei sich die opaken Elemente sowohl im Bereich der Brüstung als auch im Bereich der Stützen nach oben hin verjüngen.
Durch diese Maßnahme wird zum einen eine eigenständige Eleganz erzeugt, zum anderen erhöht es die Wertigkeit der oberen Geschosse und deren Ausblicke, bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit und energetisch sinnvollem Verhältnis von opaken zu transparenten Flächen.
Im Bereich der Erdgeschosszone wird das Fassadenprinzip aufgenommen und großformatige „Schaufenster“ ausgebildet, welche bündig mit der opaken Fassade abschließen. Die am Dach befindliche 360° Bar ermöglicht mannigfaltige Bezüge zur Hafencity, zum Baakenhafen sowie zur Hamburger Innenstadt. Durch das nach außen verjüngte Flugdach und dessen verspiegelte Untersicht wird zum einen eine filigrane Ansicht erzeugt, zum anderen wird vor allem am Abend das Innenleben aus der Straßenperspektive erlebbar.
Photo by Delugan Meissl
Text by Torsten Stern Architekt
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Moin!
Die opaken Bereiche sind mitnichten mit „dunkel gefärbten Betonplatten“ verkleidet.
Sondern mit durchgefärbten Equitone natura Fassadentafeln von Eternit.
Also in Faserzement.
In den unteren Bereichen in Equitone natura PRO (mit permanentem werkseitigen Graffitischutz).
Sichtbar und unsichtbar befestigt.
Fragen? – Immer gerne!
Ein sehr imposanter Bau, aber wie sieht es mit der Bar am Dach aus, ist hier ein Blick über die Stadt möglich?