Das Stadtmuseum Abade Pedrosa und das internationale Museum zeitgenössischer Skulpturen – zwischen 1737 und 2016
Die Stadtverwaltung von Santo Tirso lud die beiden Pritzker-Preisträger Álvaro Siza (1992) und Souto de Moura (2011) ein, zwei Aufgaben in einem Zug zu lösen: die Renovierung das Stadtmuseums Abade Pedrosa, das in einer ehemaligen Benediktinerabtei untergebracht ist, und die Schaffung eines Welcome Centers für das internationale Freilicht-Museum zeitgenössischer Skulpturen.
Die Strenge des Klosterbaus, die beide Architekten bei der ersten Begehung – am letzten Tag des Jahres 2009 – wahrnahmen, wurde zum Leitprinzip für die Intervention an der Abtei und des Entwurfs des neuen Gebäudeteils.
Das neue Welcome Center wurde seitlich an das Benediktinerkloster hinzugefügt, sodass es als Eingangslobby für beide Programmpunkte dient, um Ressourcen zu sparen und – wichtiger noch – die ursprüngliche Symmetrie der Klosterhauptfassade wieder herzustellen. Das Ausstellungskonzept wurde wie folgt vorgesehen: die Ausstellungsstrukturen wurden von den Wänden abgerückt, sodass die vollständige Lesbarkeit der Räume gewährt wird.
Diese Intervention erlaubt einen Dialog zwischen verschiedenen Epochen und ihren Zeitzeugen. Auf der einen Seite werden die archäologischen Fundstücke des Abade Pedrosa Museums mit den im Außenraum verteilten, zeitgenössischen Skulpturen in Beziehung gesetzt, auf die wiederum im Welcome Center verwiesen wird.
Auf der anderen Seite konnte Souto de Moura die Essenz des Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert herausarbeiten, das zur gleichen Zeit eine Verbindung mit dem neuen, weißen, klar rechteckigen Bauteil von Álvaro Siza eingeht in einer Art, wie sie nur durch die enge Zusammenarbeit der beiden über viele Jahren hinweg ermöglicht wird. Denn immerhin hat Eduardo Souto de Moura seine Karriere als Mitarbeiter in Sizas Büro begonnen.
Für weiter Information www.cm-stirso.pt
Text, photo: Cultour
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