Die rückkehr des öffentlichen raums in Moskau
Noch vor wenigen Jahren war man in Moskau der festen Überzeugung, dass drei Dinge in dieser Stadt niemals gelingen würden: das Parken zu organisieren, zu vernünftigen Preisen Taxi zu fahren und den öffentlichen Raum ansprechend zu gestalten. Heute hat man alle drei Themen mehr oder weniger in den Griff bekommen; die ersten beiden im Wesentlichen mit Hilfe digitaler Technologien, das dritte mit einem breit angelegten Investitionsprogramm.
Wesentlichen Anteil an der sichtbaren Veränderung des öffentlichen Raums hatte das Städtebau-Projekt „Meine Straße“ (2014-2018). Es ging dabei gar nicht in erster Linie um Gestaltung, sondern um nicht weniger als ein neues Verständnis des öffentlichen Raums, der Aufenthaltsqualität und der Nutzungsprioritäten.
In Kooperation von internationalen und örtlichen Architektur- und Landschaftsplanungsbüros wurden Konzepte für Dutzende ausgewählter Orte und Straßenabschnitte entwickelt und innerhalb von drei Sommern umgesetzt.Die Stadt wirkt jetzt aufgeräumter und stellt mehr zugänglichen Raum zur Verfügung.
Stadtplätze
Dabei sind Plätze, die lange gar nicht im Bewusstsein waren,
Etwa der Börsenplatz (Karres+Brands, Niederlande) wieder frei geworden und es eröffneten sich ganz neue Ausblicke.
Stadtparks
Parallel dazu erneuerte man eine Vielzahl von bestehenden kleinen Stadt-Parks und legte auf ehemaligen Brachflächen und Industriebrachen eine Reihe von neuen Parks an.
• Park Gorka
Es wurden verbindliche Design-Codes für die Oberflächen, die Bepflanzung und die Spiel- und Sportplätze verwendet. Vielerorts fügte man offene Bühnen und Pavillons für Workshops und Fortbildung ein, so dass Parks und Plätze auch mit Programm bespielt werden können.
• Park ZIL
So sind neue Urbane Landschaften entstanden, unverwechselbare Orte, die ein ganz neues Moskau-Gefühl erzeugen. Mplus bietet neuerdings Touren auch zu diesen erneuerten Plätzen und Parks an.
Author: Peter Knoch
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