Offene Architekturführung: Schnitt durch die Mitte Berlins
In einem der ärmsten Stadtteil Berlins entsteht vis-à-vis des Jüdischen Museums ein innovatives neues Quartier zum Wohnen und Arbeiten – das KuKQ: Kunst- und Kreativ-Quartier am ehemaligen Blumengroßmarkt.
Der Berliner Senat ist bei diesem Nachverdichtungsprojekt einen neuen Weg gegangen. Im Gegensatz zu vielen anderen Bauprojekten wurden die Grundstücke nicht an die meistbietenden Investoren vergeben, sondern an die Akteure mit dem besten Konzept. Damit ist es ein Musterbeispiel für zukünftige Stadtentwicklung.
Die ausgewählten Projekte kombinieren Wohnen und Arbeiten mit Kultur, Gastronomie und kleinen Läden. Ermöglicht werden günstige Projekträumen für Kreativgewerbe und lokale Initiativen durch ein Konzept der Querfinanzierung. Die Eigentümer der Wohnungen in den oberen Geschossen finanzieren die günstigen Mieten im Erdgeschoss mit.
Vom Metropolenhaus zur TAZ
Das unlängst fertig gestellte Metropolenhaus bildet mit dem IBeB -Projektund der bereits vorhandenen Blumenthal Akademie einen neuen städtischen Platzraum gegenüber dem berühmten Jüdischen Museum von Daniel Libeskind aus.
Das Projekt Frizz23 – eine Gewerbe-Baugruppe – und das neue Verlagsgebäude der Tageszeitung TAZ komplettieren das Ensemble des Kunst- und Kreativ-Quartiers.
Ein Schnitt durch die Mitte Berlins
Der Umbruch in diesem Quartier und weitere Neubauprojekte in der Umgebung, wie der neue Axel-Springer-Campus von Rem Kohlhaas, das interreligiöses „House of One“ und das Projekt Flussbad Berlin haben Ticket B dazu angeregt, eine Architekturführung durch diesen Teil Berlins zu konzipieren – einen „Schnitt durch die Mitte“.
Mit der Bundesstiftung Baukultur, konnte ein starker Partner gefunden werden, der es ermöglicht, einmal monatlich allen Interessierten diesen Architekturspaziergang kostenfrei anzubieten. Als Medienpartner berichtet die Berliner Zeitung zu jedem Spaziergang über ein spezielles Gebäude der Tour.
Seit April 2018 finden sich nun an jedem erstem Samstag im Monat Interessierte zu einer zweieinhalbstündigen Führung ein.
Bereits bei dem ersten Architekturspaziergang war das Interesse überwältigend – 150 Teilnehmer begleiteten die beiden Guides von Ticket B auf Ihrem Weg. Die offene Führung hat sich als hervorragender Weg der Baukulturvermittlung erwiesen und öffnet den Teilnehmern die Augen für den Mehrwert guter Architektur.
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