Venedig, die Stadt der Biennale als neues Guiding-Architects Reiseziel
Nichts lässt erahnen, dass sich hinter den alten Mauern ein Kleinod Tadao Andos Architektur befindet.
Von außen ist das Theater „TEATRINO DI PALAZZO GRASSI“ nur an dem Schriftzug über der Eingangstür erkennbar, doch kaum betritt man das Foyer, lässt man alles historische Gemäuer hinter sich und taucht ein in eine Dimension, die sich in Form von kunstvoll geschwungenen Wänden materialisiert.
Das Raumerlebnis wird durch die Beschaffenheit der Oberflächen, hellgrauer Marmorino, und das von oben durch Lichtfugen einfallende, an den Wänden entlanggleitende Licht noch verstärkt.
Der Saal modernster Ausstattung bietet 225 Zuschauern Platz und wird von in einem Zwischengeschoss eingefügten Regie- und Übersetzerkabinen ergänzt. Auf dieser Höhe ist das Theater durch eine kleine Brücke mit dem Palazzo Grassi verbunden.
Das Theater war erst in den fünfziger Jahren in dem romantisch angelegten Garten vom Palazzo Grassi als Freilichtbühne errichtet und kurze Zeit später überdacht worden. Seit 1983 wurde es nicht mehr genutzt und dem Verfall überlassen. François Pinault erwarb es zusammen mit Palazzo Grassi.
Nun hat das Theater wieder sein Tür geöffnet und ergänzt mit Künstlergesprächen. Filmprojektionen, Konzerten und Konferenzen das Ausstellungsprogramm von Palazzo Grassi und Punta della Dogana.
Text von Anabel Gelhaar & photos von ORCH orsenigo_chemollo
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